1 urban gardening
Unter urban gardening versteht man das Ziehen von Nahrungsmitteln also Salat, Gemüse oder Beeren etc. in der Stadt. Neben der Ernte gibt es weitere gute Aspekte: die Pflanzen kühlen im Sommer die heisse Stadt durch ihre Verdunstung. Alles, was nicht transportiert werden muss, weil es lokal auf dem eigenen Balkon gezüchtet werden kann, das belastet das Klima nicht. Allerdings gibt es auch Nachteile: Böden in Strassennähe sind Sondermüll, denn die Schwermetalle und der Gummiabrieb der Pneus sind belastende Tatsachen. Auf diesen Böden Lebensmittel anzupflanzen wäre höchst kritisch, weil das Gift mit den Nahrungsmitteln verzehrt würde. | Tanja Hess |
2 urban forest
Unter urban forest versteht man das Anpflanzen von Bäumen oder Wald in der Stadt, um das Klima zu verbessern. Wir wissen, dass Bäume in der Stadt Feinstaubpartikel absorbieren können, aber auch die sommerliche Hitzeglocke über den Städten bis zu 2 Grad reduzieren vermögen. Die Reduktion der Hitze ist in den Städten eine grosse Herausforderung. Neben der Luftqualitätsverbesserung gibt es weitere positive Aspekte: Parks und Wälder dienen der Erholung und sind wunderbare Spielplätze. Oder sie sind Interaktionsorte für den Generationenaustausch. Parks sind ebenso Orte, wo man Sport machen kann. Allerdings gibt es auch Nachteile: Die immer heftigeren Winde führen zu Astabbrüchen. Falsche Baumsorten mögen den neuen Klimaanforderungen nicht standhalten. | Carmen Wenger |
3 heritage&culture
Unter heritage&culture versteht man das materielle und immaterielle Kulturerbe. Dieses beginnt bei gepflogenheiten des Alltag und geht hin bis zu Museen und Ausstellungen. Die Kultur hat einerseits die Funktion, den einzelnen Menschen in die Zeit einzubinden und verleiht ihm dadurch Identität. Doch auch vorwärts gedacht sind Kultur und Kulturerbe wichtig, denn die Stabilität des Selbstverständnisses basiert auf dem Vergangenen und kann selbstverständlicher darauf basiert weiterentwickelt werden. Allerdings gibt es auch Nachteile: Durch die klimabedingte Migration – Menschen wandern aus zu unwirtlichen Regionen in ökonomisch, sozial und klimatisch besser bessergestellte Regionen ab – wie gehen wir also mit diesen neuen Kulturen und ihren geschichtlichen Hintergründen um? | Caroline Weis |
4 generation project
Unter generation project versteht man die Durchmischung von Wohnen und Leben über die Altersgruppen hinaus allgemein. Die Altersheime werden mit Kindergärten zusammengelegt, denn die Alten haben Zeit sich zu kümmern oder die Kinder freuen sich über die Zuwendung der äteren Leute. Aber auch innerhalb der traditionellen Wohnungen und Häuser werden neue Formen des Zusammenlebens gesucht. Denn die Einfamilienhäuser mit den ausgeflogenen Kindern sind vielleicht gut durch neue Mieter, Patchwork-Familien oder Vereinsamte etc. zu nutzen. Neben der Wohnsituation gibt es weitere gute Aspekte: Oft sind Quartiere in derselben Dekade entstanden, und ganze Strassenzüge sind darum gleich alt. Sind die Bewohner unterschiedlich alt, so ist auch die Infrastrukturnutzung anders, denn die Grussmutter muss nicht abends im Park chillen, wenn der Hipster dort gerne sein Bier trinkt. Die Nutzungen optimieren die Auslastung. Allerdings gibt es auch Nachteile: Generationenkonflikte sind damit nicht gelöst. Lärm und andere Lebensrhythmen können zu Spannungen führen, insbesondere, wenn in den Städten Dichtestress herrscht. | Carmen Wenger |
5 urban & Hinterland
Unter urban & Hinterland versteht man als Zusammenspiel von Stadt und Land. Die Stadt wird die zukünftig attraktivste Gegend sein. Die ist vor allem durch die Arbeit gegeben, die in den Städten ist. Trotzdem hat der Mensch den Wunsch, sich in der Natur zu erholen. Menschen brauchen auch Ruhe. Somit ist das nahe Hinterland wichtig als Naherholungsgebiet. Neben dem Ausgleich gibt es weitere gute Aspekte: So stellt man sich die Frage ob Altenheime wirklich im Zentrum sein müssen und ob eine kostengünstigere Platzierung nicht ermöglichen könnte, einen sonst besseren Lebensstandard zu haben oder stattdessen die Pflege zu finanzieren. Allerdings gibt es auch Nachteile: Menschen die an der Peripherie wohnen profitieren von niedrigen Mieten und müssen aber weiter zur Arbeit reisen. Die Gelbwestenbewegung in Frankreich ist aus der Problematik der sehr hohen Benzinsteuern entstanden, denn die Leute wollen nicht alles Geld in die Reisespesen investieren. Pendeln macht auch generell unglücklich. Ebenso sind die Infrastrukturen im Hinterland wie beispielsweise Spitäler beinahe unerschwinglich. | Andreas Mädeler |
6 hands on art inventions
Unter hands on art inventions versteht man Bürgerinitiativen, die sich unkompliziert bilden. Wenn sich beispielsweise über Facebook ein Stadtquartier verabredet aus einer Brache einen Platz für das Sommergrillfest zu schaffen. Und solche Initiativen sind oft sehr pragmatisch, kostengünstig weil unkompliziert. Diese bottom-up Projekte, also Ideen aus der Gesellschaft direkt werden zunehmend erfreut von den Städten aufgenommen. Neben dem Quick win gibt es weitere gute Aspekte: neue Ideen werden unbürokratisch realisiert und werden vielleicht später zu einem integrierten Teil der Stadtplanung. Allerdings gibt es auch Nachteile: Solche Projekte gehen oft hart ans Limit des erlaubten. | Tanja Hess |
7 urban water
Unter urban water versteht man Teiche, Brunnen, Bäder etc. die in den Städten sind ungenutzt werden oder neu geschaffen werden. Durch die globale Erwärmung wird es im Sommer immer heisser und da ist es zunehmend wichtig, dass man sich auch abkühlen kann. Denn es wird die Regel werden, dass auch in mittleren Breiten das Quecksilber über die 36 Grad Marke klettert. Nicht allen steht eine gekühlte Wohnung zur Verfügung. Neben der direkten Abkühlung gibt es weitere gute Aspekte: Wasserflächen produzieren auf natürliche Weise Verdunstungskälte. Oder Regenauffangbecken sind temporäre Wasserspeicher, bei trockenem Wetter sind sie einfache Parkplätze oder Skaterparks.
Allerdings gibt es auch Nachteile: Stehende Gewässer sind ein Biotop für Mücken und darum ist es wichtig, dass die Wasserflächen in den Städten gut gepflegt sind, was durchaus auch Frischwasser benötigt. | Caroline Weis |
8 art&culture
Unter art&culture versteht man die Events und Ausstellungen in welche die Bevölkerung miteinbezogen ist oder eingeladen ist teilzunehmen. Das können Theater oder Ausstellungen sein. Die Kreativität ist ein wichtiger Aspekt des Menschseins. Kreative Arbeit kann Aggression reduzieren oder ganz einfach verhindern, dass aus lauter Langeweile Blödsinn gemacht wird. Oder gute Inspirationen können motivieren selbst etwas zu schöpfen. Neben dem Kreativen gibt es weitere gute Aspekte: Kulturelle Events verbinden die Leute und der soziale Austausch wird begünstigt. Ebenso fördert die Kultur das Verständnis zwischen den Völkern, respektive den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen die in den Städten leben. Allerdings gibt es auch Nachteile: Oft sind kulturelle Veranstaltungen teuer und damit nicht für alle zugänglich. Das kann zu sozialen Spannungen führen. | Ulrike Mothes |
9 street livability
Unter street livability verstehen man die Lebensqualität auf der Strasse, den Plätzen, Parks und Grünflächen, die für jeden ohne Geld in die Hand zu nehmen verfügbar sind. Das beginnt bei der einfachen Parkbank und geht bis hin zum ad hoc Strassentisch – eine Massnahme der Krankenkasse gegen die Vereinsamung in den Städten – jeder bringt etwas zum Essen – Ziel ist das Zusammenkommen. Man tauscht sich aus, der Mensch ist ja ein soziales Wesen. Neben dem Alltag gibt es weitere gute Möglichkeiten im Bereich Sport und Spiel oder auch Nischen, die von Subkulturen genutzt werden. Allerdings gibt es auch Nachteile: Nicht jede Stadt mag Unorganisiertes und möglicherweise nichtbeachtete Folgekosten oder gar Gruppenrivalitäten. | Noah Schaer |
10 handmade urbanism
Unter handmade urbanism versteht man eine breite Sammlung von selbstgemachten Events und umgesetzten Initiativen. Einfach alles, was die Leute selbst machen können. Dabei wird oft der städtische Grund und Boden genutzt. Ein Flohmarkt oder Kleiderswop findet statt. Blumenrabatten werden zu Gemüsegärten umfunktioniert. Flussufer werden mit Lastwagen voll Sand eingedeckt um ein Sommerstrandfeeling mitten in einer Grossstadt wie Paris zu erzeugen. Ganz nebenbei wir hier zentral die Stadt usurpiert und Lebensqualität in Guerilla Manier geschaffen. Allerdings gibt es auch Nachteile: Das Zusammenleben, vor allem bei Dichtestress in den Städten, bedarf Regeln. Nicht immer ist die Definition der Regeln klar, was schnell zu Konflikten führen kann. | Noah Schaer |
11 multimedia intervention / communication
Unter multimedia intervention / communication versteht man Street Art mässige Inszenierungen, die in der Realwelt eingebunden sind aber vielleicht nur auf dem Mobilephone zu sehen sind. Die simple Form ist der Snapchat-Filter. Neben der Mobile Applikation gibt es weitere gute Möglichkeiten durch QR Codes, Projektionen oder reinen Webapplikationen. Allerdings gibt es auch Nachteile: Nur die, welche auch online sind können es sehen oder wahrnehmen. Die Kritik, dass wir in der Freizeit auch immer nur in das Handy schauen und nicht mehr auf dem Fahrrad um den Häuserblock lungern ist durchaus zu bedenken. | Ulrike Mothes |
12 interactive game
Unter interactive game versteht man Spiele wie Pokemon-go, dieses ist wohl das bekannteste Spiel. Aber mittels Geofencing gibt es unendlich viele weitere Spielmöglichkeiten. Die Herausforderung besteht darin, die Leute in der Realwelt auf die second world aufmerksam zu machen und dort auch mehr zu bieten als nur einen Gag. Neben dem Spielerischen gibt es weitere gute Aspekte: Der Dialog in der Realwelt kann so entstehen, Peergroups können sich bilden. Allerdings gibt es auch Nachteile: Nicht alle mögen es, wenn gamende Gruppen durch die Gassen ziehen. | Andreas Mädeler |